Rettungswesen
Die Rettungsstation Tuskær
Diese Rettungsstation, die bereits 1847 gegründet wurde, gehört zu einer der ersten in Dänemark. Die Station war von Anfang an mit Rettungsboot, Bootshaus und Raketenapparat ausgestattet. Das Bootshaus wurde später umgebaut und 1936 errichtete man die heutige Rettungsstation an der Straße Rubyvej. Heute beherbergt das Haus eine Ausstellung über die Rettungsstation, die im Sommer geöffnet ist.
In einem Zeitraum von fast 100 Jahren (bis 1953) konnten von der Rettungsstation Tuskær aus 606 Schiffbrüchige gerettet werden. Die Station wurde in den 1970ern geschlossen.
Das Foto von 1953 zeigt das Rettungsboot und die Rettungsmannschaft.
Ein Fischerboot aus Harboøre wird 1893 gerettet
Am 21. November 1893 unterrichtete die Station in Ferring den Inspektor Jesper Olesen darüber, dass „das Meer sehr aufgewühlt war und recht viele Fischer aus Harboøre zum Fischen hinaus gefahren waren.“ Er stellte daraufhin bald fest, dass „alle Fischerboote aus Fjaltring an Land waren.“ Aber im Fernrohr sah er ein Boot auf dem Meer, und er gab den Befehl, die Rettungsmannschaft zusammenzurufen. Vom Strand aus konnten sie mitverfolgen, wie das Fischerboot in der Zwischenzeit Land erreicht hatte. Aber ein anderes Boot lag weiter draußen vor Anker. Daher setzte man das Rettungsboot ins Wasser. „Mit großer Anstrengung gelang es, über die Sandbank zu fahren und die Besatzung von 6 Männern aufzunehmen, die wir um 11 Uhr erfolgreich an Land absetzen konnten. Das Fischerboot, das aus Harboøre stammte und von Christen Jensen geführt wurde, blieb vor Anker liegen. Es hatte nur noch ein Ruder, die anderen hatten die Wellen zerbrochen.“
Die Strandung der Ariel 1897
Am 26. Februar 1897 strandete der Dampfer Ariel aus Amsterdam vor Fjaltring. Es herrschten starke Winde und schwere See. Als die Rettungsmannschaft von Tuskær den Ort der Strandung erreichten, stand das Schiff auf der Sandbank mit der Breitseite in Richtung Land und wurde regelmäßig von Wellen überschwemmt. Vier Mann der Besatzung hatten im eigenen Boot bereits Land erreicht, aber 10 Mann waren noch auf dem Schiff. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, mittels Raketenleinen mit der Mannschaft Kontakt aufzunehmen, wurde am nächsten Morgen das Rettungsboot zu Wasser gelassen. Der erste Versuch, das Rettungsboot zu Wasser zu lassen, scheiterte. Das Boot füllte sich mit Wasser und wurde an Land geworfen. Die Zeitung Viborg Stifts Tidende berichtete: „Mehrere Ruder waren gebrochen; aber die Mannschaft gab nicht kleinmütig auf; jeder nahm erneut seinen Platz ein, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt war.“ Der zweite Versuch mit Unterstützung der Rettungsmannschaft aus Thorsminde gelang, die „gesichert mit einer Leine dem Boot so weit wie möglich hinaus folgte.“ Die Besatzung der Ariel wurde in das Rettungsboot gerettet, das „zurück gerudert wurde und wohlbehalten das Ufer erreichte.“
Das Dampfschiff Ariel war mit wertvollen Waren wie Kaffee, Zigarren, Kakao, Papier und Alkohol beladen, die geborgen und bei einer Strandgutauktion versteigert wurden. „Zum großen Schaden der örtlichen Kaufleute, die für mehrere Jahre wirtschaftlich darunter litten, dass sich alle Leute reichlich mit Vorräten versorgt hatten.“
Der Bergungsdampfer Ægir aus Lemvig
An Bord der gestrandeten Ariel befand sich auch eine Ladung Eisenbahnschienen, die das Bergungsschiff Ægir im Sommer 1899 barg. Am Mittag des 17. Juni kam Wind auf und die See wurde unruhig. Das voll beladene Bergungsschiff Ægir rammte daher das Wrack der Ariel und „schlug so stark leck, dass sich die Besatzung genötigt sah, so schnell wie möglich Land zu erreichen, um zu vermeiden, dass das Schiff in tiefem Wasser auf Grund läuft“, heißt es im Rettungsprotokoll. Die Besatzung war nicht in Gefahr und erreichte ohne Hilfe der Rettungsmannschaft das sichere Land.
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